Oh nein! Kein Gedicht zum Jahresend!
Keine gereimten Worte,
Die keiner will lesen.
Ein Jahr ist gewesen,
Ein neues klopft an die Pforte,
Ein neues, das keiner von uns kennt.
Drum würden Wünsche sich auch verirrn,
Die schlechten, wie die guten.
„Mög‘ alles gelingen!“
„Und vor allen Dingen:
Gesundheit soll nicht verbluten!“
Solch‘ Wünsche würde doch nur verwirrn.
Drum tu ich, was am besten gefällt:
Ich schweig mit wunder Kehle
Für Freunde von Herzen.
Sie werden‘s verschmerzen.
Ein Blick in meine Seele
Zeigt was ich wünsche der ganzen Welt.
Nun liegt’s ganz bei euch: hineinzusehn
Um mein Gewünsch zu lesen.
Mich kümmert’s nicht weiter.
Ich wünschte ja heiter
Und sitze bereits am Tresen,
Um Neues, das kommt, mit Lust zu begehn.
© JMB – 30122011