WEIHNACHTEN (2011)

Auch wenn das kristalline Kleid sich nicht zum Heiligabend zeigt

Und leise Wehmut mir ein Lied aus längst vergangnen Zeiten geigt.

Auch wenn ein matschigbrauner Dreck im Deckhaar meines Hundes klebt

Und zuviel Marzipan schon bald in Form von Bauchspeck weiterlebt.

 

Auch wenn die Arbeit mir Geleit gibt bis zur Stunde der Geburt.

Besinnlichkeit erneut ersetzt wird durch der Menschen Einkaufsspurt.

Auch wenn ein Blick durchs Fenster jetzt mich träumen lässt von Südseerum

Und ohne Kind und Weihnachtsbaum die Wohnung klingt bedenklich stumm:

 

Ich freu mich doch! Betracht den Stern, der über unsrer Straße hängt.

Die Lichterketten rechts und links. Ein Funkeln, das sich in mich drängt.

Ich saug den Duft von Tannen ein. Von Glühwein, Weihnachtsbäckerei.

Und bei geschlossnen Augen liegt wohl auch ein Meter Schnee dabei.

 

Ich freu mich! Und das Schönste ist: Zu Weihnacht darf man ohn‘ Bedenken

Das tun, was ich am liebsten tu: Ganz legitim darf ich nun schenken.

Und jeder nimmt’s zur Weihnachtszeit. Und keinen drängt’s darob zu scherzen.

Ich schenke jedem, den ich mag, all meine Lieb‘ aus tiefstem Herzen.

 

© JMB – 22122011

 

 

 

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