DAS LEICHTE UND DAS SCHWERE

Als du gingst, nahmst du das Leichte

Unsrer Sprache mit dir fort.

Diese nie zuvor erreichte

Nähe in fast jedem Wort.

Was man sprach, es wurde Samen,

Spross und trieb und blühte auf.

Wurde Spiel. Und niemals kamen

Wir in jener Zeit darauf,

Dieses Leichte schwer zu deuten.

Weil die Nähe uns gefiel.

Erst als dann Gefühle streuten,

Tief ins Herz und tief ins Spiel,

Und du deshalb musstest gehen,

Wurde Leichtes in uns schwer.

Wenn wir heute uns jetzt sehen,

Wählen wir die Worte sehr,

Sehr genau, die wir uns sagen,

Dass das Herz wird nimmer Ziel.

Können’s aber kaum ertragen.

Dieses Spielen ohn‘ Gefühl.

 

© JMB - 07112011

 

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