FREUNDE

Wenn ein Herz ganz leise spricht:

„Gut geht es mir heute nicht“,

und es lässt sich nicht entfachen

selbst das allerfeinste Lachen,

weil ein blauer Nebelschleier,

wie ein grauer Gänsegeier,

seine Schwingen hat gespreizt,

so dass nichts das Herze reizt,

da es, so beschirmt, erblindet

und nichts Leichtes es mehr findet,

um damit empor zu schweben

in ein unbeschwert‘res Leben …

 

Ja, dann müssen Freunde her,

die mit Liebe ohn‘ Begehr,

die mit herzensnaher Neigung

und mit treuer Gunstbezeigung

dieses Herz in ihre Hände

nehmen sanft und Widerstände,

die halbherzig sich noch rühren,

sanfter noch nach draußen führen,

wo sie, grundlos, sich ergeben.

Und das graue, blaue Leben

wird ganz leicht und schillernd grün,

wird, dank Freundschaft, wieder blühn.

 

Wem es vergönnt ist, solche Menschen zu kennen,

der darf sich wahrhaft einen Glücklichen nennen.

 

© JMB – 17032012

 

 

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Zu diesem Gedicht wurde ich inspiriert durch
dieses wunderbare Foto von Hella Kiss.
Danke, dass ich es hier verwenden darf.

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Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved

 

Links zu Hella Kiss: siehe hier