DIE BLAUGRAUE STUNDE

Noch nicht bereit für den neuen Tag.

Der Körper schläft noch, doch der Geist

hat tausend Länder schon bereist

und tausend Sorgen. Ob man’s mag

 

oder auch nicht. Der Gruselgeist

der grauen, blauen Dämmerstunde

durchpflügt gar lustvoll jede Wunde,

die’s Leben täglich in uns reißt.

 

Vorm Fenster zerkreischt eine Elster die Stund‘.

Im Zimmer vorm Bett wedelt munter mein Hund.

Ob sie dieses Dämmern wie ich grad zerdenken?

 

Da senkt sich die Nacht und mit farbiger Wonne

erhebt sich der Tag unter fröhlicher Sonne.

Und ich möchte mich wieder ans Leben verschenken.

 

© JMB – 04032012

 

 

 

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