Ein Auge sah ne Polle schweben
und dachte gleich: Jetzt wird mein Leben
ein feuchtes und rotes sein.
Dann schielte es zum Nasenbein.
„He, Nase, riechst du was ich sehe?“
Die Nase sprach: „Ich riech ’s. Oh wehe!
Ne Polle kommt doch nie allein.
Da werd ich wohl bald läufig sein.“
Und Aug und Nase, alle beide,
entflohen schnell der grünen Weide.
Ließen dort Kopf und Hirn zurück.
So losgelöst von allen Sinnen
konnten die zwei der Qual entrinnen.
Welch ein Glück!
© JMB – 23022012 reloaded 1988